Kernenergie leistet keinen Beitrag zum Klimaschutz.

Eine vom österreichischen Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Technologie und Innovation (BMK) in Auftrag gegebene Studie (…) kommt zum Schluss, dass die Kernenergie jedenfalls nicht als ökologisch nachhaltig zu bewerten ist. Mit der Studie beauftragt wurde Professorin Sigrid Stagl, eine anerkannten Expertin im Bereich der Umweltökonomie. Zur Pressemeldung vom 3. Februar 2021 und zur Studie. (25.03.2021)

Zu teuer und gefährlich: Atomkraft ist keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung

In der sich verschärfenden Diskussionen über wirksamen Klimaschutz wird sowohl in Deutschland als auch in Europa und weltweit die Atomkraft als „saubere Energie“ ins Spiel gebracht. Vor diesem Hintergrund analysiert eine neue Studie des DIW Berlin ihre historischen, gegenwärtigen und zukünftigen Kosten und Risiken.

Die Ergebnisse zeigen, dass Atomkraft aufgrund radioaktiver Strahlung für über eine Millionen Jahre mitnichten als „sauber“ bezeichnet werden kann, sondern für Mensch und Umwelt gefährlich ist. Zudem fallen hohe Risiken bezüglich Proliferation an. Eine empirische Erhebung aller jemals gebauten 674 Atomkraftwerke zeigt, dass privatwirtschaftliche Motive von Anfang an keine Rolle gespielt haben, sondern militärische Interessen.

Selbst bei Vernachlässigung der Kosten für den Rückbau der Atomkraftwerke und die langfristige Lagerung des Atommülls wären rein privatwirtschaftliche Investitionen in Atomkraftwerke mit hohen Verlusten verbunden – im Durchschnitt knapp fünf Milliarden Euro pro Kraftwerk, wie eine betriebswirtschaftliche Simulation zeigt. In Ländern, in denen noch Atomkraftwerke gebaut werden, wie etwa China und Russland, spielen private Investitionen auch keine Rolle.

Atomkraft ist zu teuer und gefährlich und daher keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung.

Studie (pdf): Atomkraft ist keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung

Studie (online): Atomkraft ist keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung

Interview (mp3): Christian von Hirschhausen