TRAS Mitgliederversammlung 2025

Am 27. Juni 2025 fand in Freiburg i.B. die diesjährige Mitgliederversammlung von TRAS statt. Einstimmig wurde Balthasar Glättli, Nationalrat und ehemaliger Präsident der GRÜNEN, von den TRAS-Mitgliedern an der diesjährigen Mitgliederversammlung zum neuen Präsidenten gewählt. Thema waren außerdem: die neue Studie "Grenzenloses Risiko" und der Prozess Leibstadt.

Übergabe Präsidium

Irène Kälin hatte Anfang 2023 das TRAS-Präsidium von Gründungspräsident Jürg Stöcklin übernommen. Die GRÜNE-Nationalrätin war damals bereits Präsidentin des Vereins Beznau-Verfahren und als Nationalratspräsidentin defacto die höchste Schweizerin. In Ihre Präsidentschaft fielen etwa der Standortentscheid für das Tiefenlager, die Lancierung der Atom-Initiative «Blackout Stoppen» wie auch die Pannenserie in französischen AKW und die Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke.

Balthasar Glättli wurde heute zum 3. TRAS-Präsidenten gewählt. Glättli war von 2020 – 2024 Parteipräsident der GRÜNE Schweiz. Seit dieser Amtsniederlegung hat er wieder mehr Zeit seinen Kernthemen nachzugehen, wie die anti-Atombewegung. «Balthasar Glättli ist ein überzeugter Atomkraftgegner, der gerade auch im Nationalrat das Vornehmen zur Streichung des AKW-Neubauverbots scharf kritisiert. Wir freuen uns nach Irène Kälin erneut einen so überzeugten und bekannten Präsidenten zu haben und gratulieren ihm mit seinem Amtsantritt.» so Stephanie Eger, Geschäftsleiterin TRAS.

 

Neue Studie über die Gefahren von Schweizer AKW

Am Vortag wurde die neueste TRAS-Studie zu den Gefahren der Schweizer AKW für Deutschland erstmals an der Landespressekonferenz Baden-Württemberg präsentiert. Heute war Ko-Autor Armin Simon anwesend um die Mitglieder über die horrenden Folgen eines Schweizer Super-GAUs für Deutschland zu informieren. Obwohl im Falle eines Grossunfalls Millionen Menschen in ganz Deutschland einer gesundheitsschädlichen Strahlenbelastung ausgesetzt sein könnten und Gebiete in mehreren hundert Kilometern Entfernung massiv betroffen wären, redet die eidgenössische Atomaufsicht ENSI die Gefahren klein und stellt auch der Deutsche Katastrophenschutz in Baden-Württemberg seine Prioritäten anderswo. Zum Schutz der Bevölkerung fordert TRAS deswegen die Durchsetzung des Atomausstiegs ein, und verlangt für einen besseren Bevölkerungsschutz mehr Transparenz in Sachen Atomrisiken ein.

 

Prozess Leibstadt

Ein spezielles Referat gab es von Hans Eugen Tritschler und Martina Matt. Beide haben Anfang des Jahres, gemeinsam mit 13 weiteren Anwohnenden, ein Rechtsverfahren gegen das AKW Leibstadt eingeleitet. Der Grund dafür ist die fehlende Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) beim Übergang in den Langzeitbetrieb – trotz juristischer Verpflichtung dazu. Ein UVP würde die potentiellen Folgen und mögliche Alternativen des Überzeitbetriebs für Mensch und Umwelt aufzeigen.

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