Stilllegung Fessenheim 1: Substanzieller Sicherheitsgewinn für Bevölkerung im Dreyeckland

Der Trinationale Atomschutzverband (TRAS) ist erleichtert, dass mit der Abschaltung von Reaktorblock I am kommenden Samstag um 02:30 Uhr die erste von zwei Hochrisiko-Anlagen am Oberrhein für immer außer Betrieb genommen wird. Fessenheim ist das älteste kommerzielle Atomkraftwerk Frankreichs. Es ist vor Erdbeben, Dammbruch oder Flugzeugabsturz ungenügend geschützt und verfügt bei Erdbeben nicht über eine ausreichende Notkühlung.

Communiqué Fermeture Fessenheim 1 (19.02.2020)
Medienmitteilung Schliessung Fessenheim 1 (19.02.2020)

Öko-Institut zweifelt am Sicherheitsnachweis von Beznau I

2018 liess die Atomaufsicht Ensi das AKW Beznau I nach fast drei Jahren Stillstand wieder ans Netz. Zuvor hatte das Ensi den Sicherheitsnachweis der Axpo zu über 1’000 Einschlüssen im Reaktordruckbehälter akzeptiert.

Die SES hat zusammen mit Greenpeace Schweiz das unabhängige Öko-Institut beauftragt, den Axpo-Sicherheitsnachweis zu analysieren. Es kommt zum Schluss, dass die von der Axpo angewandten Methoden ungeeignet sind, wissenschaftlichen Standards widersprechen und von keinem internationalen Reglement anerkannt sind. Das Öko-Institut zweifelt damit den Entscheid des Ensi und die Sicherheit von Beznau I an.

Medienmitteilung der SES

Zusammenfassung der Kritik des Öko-Instituts «Materialfehler im RDB des KKW Beznau 1»
Gutachten «Materialfehler im hochversprödeten Reaktordruckbehälter des KKW Beznau Block 1»

Neue Zweifel an Sicherheit von Beznau I

Damit wir endlich ruhig schlafen können:
Nach Fessenheim muss jetzt das altersschwache AKW Beznau schliessen

Ist Beznau I sicher oder nicht? Diese Frage beschäftigt seit Jahren. Nachdem 2015 im Druckbehälter von Beznau I über tausend Fremdmaterial-Einschlüsse entdeckt worden waren, wurde dieser für drei Jahre stillgelegt – wegen Sicherheitsbedenken. Seit gut anderthalb Jahren ist der älteste Reaktor der Welt wieder am Netz. Die AKW-Betreiberin Axpo durfte den Betrieb wieder aufnehmen, nachdem sie die Sicherheit mit einer selbst entwickelten Methode untersucht hatte. Recherchen der «Rundschau» zeigen nun: Die Methode war gemäss Gutachten des Öko-Instituts Darmstadt ungeeignet.